Einbruch bei der Fassadendämmung
Dienstag, 05.12.2023
WDVS-Absatz um 22,9 % gesunken
Der Absatz von Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS) erlebt einen historischen Einbruch. Im dritten Quartal 2023 sank der Absatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22,9 %.
Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) vermeldet, dass der Absatz von Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS) im dritten Quartal 2023 drastisch zurückgegangen ist. Der Absatzverlust von 22,9% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verschärft den bereits negativen Trend des ersten (-17,2%) und zweiten Quartals 2023 (-13,5%).
Die Zahlen zeigen, dass die Absatzmengen im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 kontinuierlich gesunken sind. Im ersten Quartal lag der Absatz bei 5,625 Millionen Quadratmetern, im zweiten Quartal bei 9,236 Millionen Quadratmetern und im dritten Quartal bei 8,657 Millionen Quadratmetern. Es wird erwartet, dass auch das vierte Quartal 2023 einen weiteren Absatzrückgang verzeichnen wird. Hochgerechnet auf das Gesamtjahr 2023 prognostiziert der Verband einen Absatzrückgang von 18,7%.
Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass sowohl der Neubau als auch die energetische Modernisierung gleichzeitig zurückgegangen sind. Die Ursachen für diesen historischen Einbruch sind vielfältig und umfassen Faktoren wie Inflation, hohe Zinsen, gestiegene Materialkosten aufgrund hoher Energiepreise sowie die unsichere Fördersituation.
Christoph Dorn, Vorstandsvorsitzender des VDPM, betonte die Bedeutung von Wärmedämmung für eine erfolgreiche Wärmewende im Gebäudebereich und warnte vor den Konsequenzen der Investitionszurückhaltung. In diesem Zusammenhang begrüßte der VDPM die Absicht, die Fördersumme für die energetische Ertüchtigung der Gebäudefassade im Rahmen der Novelle der Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) zu erhöhen.