Bau- und Sanierungspolitik

Donnerstag, 11.01.2024

Haushaltskürzungen des Bundes

Thomas Drinkuth, Leiter der Repräsentanz Transparente Gebäudehülle, beklagt das Hin und Her bei den Entscheidungen zur Förderung von Neubau und Sanierungsmaßnahmen in der Bauwirtschaft. Gerade die Baubranche braucht langfristige Planungssicherheit.

Die für 2024 angekündigten Erhöhungen der Fördermittel seitens des Bundes für Neubau und energetische Sanierungen wurden im Dezember durch Haushaltskürzungen wieder zurückgenommen. Die erforderlichen Sparmaßnahmen wirken sich – bei allem Verständnis für die grundsätzlichen Einschränkungen in der Haushaltsplanung – in der Baubranche besonders nachteilig aus.

„Die Fördererhöhung sollte – zusammen mit der Sonderabschreibung für Wohnungsneubauten – das Herzstück des vom Kanzler im September verkündeten Unterstützungspaketes für die Bauwirtschaft bilden. Drei Monate später hat sich an der Bau- und Sanierungskrise nichts zum Positiven verändert – aber die Bundesregierung zieht die wichtigste Unterstützung zurück. Das ist ein Tiefschlag für alle betroffenen Branchen,“ sagt Thomas Drinkuth.

Langfristige Planung

Die Repräsentanz Transparente Gebäudehülle vertritt die Branchen Glas, Fenster, Fassade, Sonnenschutz und Automation. Für all diese sind verlässliche politische Rahmenbedingungen unabdingbar, denn sie sind auf langfristige Planungen angewiesen. Das Hin und Her sei Gift für die Branche, so Drinkuth.

„Die Sparpolitik der Bundesregierung verschlimmert die Investitionskrise beim Bauen und Sanieren und damit auch die Wohnungsnot,“ so Drinkuth weiter. Einerseits werden die Fördermittel dringend benötigt, um dem Sanierungsstau entgegenzuwirken. Andererseits müssen deutliche Impulse gesetzt werden, um den Neubau wieder anzukurbeln und Investitionsbereitschaft zu fördern. Erfolgt dies nicht, wird der Energieverbrauch im Wohnsektor weiterhin hoch und das Wohnraumdefizit weiter steigen. Außerdem würden weitere Arbeitsplätze gefährdet.

 

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