International Next Facade Summit

Donnerstag, 04.11.2021

Architekturkonzepte für heute und morgen

Um die Planung und Realisierung einzigartiger Fassadenarchitektur im internationalen Kontext drehte sich die 4. Auflage des englischsprachigen „International Next Facade Summit“ am 28. Oktober 2021 im Next Studio by Wicona + Partners. Bei dem diesmal als Hybrid-Event ausgetragenen Format referierten vier Experten aus international agierenden Architekturbüros und gaben dabei Einblicke in ihre tägliche Arbeit. 

In seiner Einleitung betonte Moderator Dr.-Ing. Werner Jager (Geschäftsführer Wicona), dass das Veranstaltungsmotto „Think Globally, Build Locally“ insbesondere immer auch den Faktor „Nachhaltigkeit“ beinhalte. Was das bedeutet, wurde im weiteren Verlauf klar. Zunächst berichtete Evan Levelle von seinen Erfahrungen mit anspruchsvollen Fassadenprojekten weltweit. 
Dabei beleuchtete der Associate Principal des Architektur- und Ingenieurbüros Front Inc. (London) anhand von drei außergewöhnlichen Projekten, wie sich der Workflow vom Designentwurf über die Daten-Dokumentation der komplexen Modelle bis zur Fassadenkonstruktion und -fertigung mit Unterstützung digitaler Planungstools effizienter gestalten lässt. 

High-End-Architektur aus Holz

Ein wahres Vorreiter-Projekt stellte im Anschluss Martin Murphy – Partner beim Architekturbüro Störmer Murphy and Partners in Hamburg – mit dem 18-stöckigen Holzhochhaus „Roots“ vor. Die Planung und Umsetzung des in der Hamburger Hafen City gelegenen Gebäudes sei eine enorme Erfahrung und zugleich ein echtes Abenteuer gewesen, so der Architekt. 
Da ein solch hohes Holzgebäude in Deutschland bisher einzigartig sei, war ein intensiver dreijähriger Planungsprozess erforderlich – echte Pionierarbeit. Ob Brandschutz, Windlasten, Tragwerk und Statik oder UV-Strahlung und Witterungseinflüsse.

Kreative und nachhaltige Gebäudehüllen

Fabian Hecker, Assosciate bei Zaha Hadid Architects (London), präsentierte drei außergewöhnliche Gebäude – entstanden in unterschiedlichen Regionen der Welt. Dabei beleuchtete der Architekt insbesondere den Faktor Nachhaltigkeit. Sein Tenor: Bei der Betrachtung der CO2-Emissionen eines Gebäudes gelte es, nicht nur die Nutzungsphase, sondern auch die Herstellungs-, Transport-, Bau- und End-of-Life-Phase zu betrachten – also den gesamten Lebenszyklus. 

Mehr Natur in die Stadt bringen

Zum Abschluss sprach Dieter Brell, Mitinhaber und Kreativdirektor bei 3deluxe (Wiesbaden), über die architektonischen Konzepte und Gestaltungsprinzipien des interdisziplinären Designstudios. Dabei unterstrich der Architekt immer wieder den zentralen Anspruch des Büros: Die Transformation urbaner Räume in freundliche, umweltgerechte und lebenswerte Orte. Wesentlicher Faktor dabei sei die Integration von Natur und natürlicher Begrünung. 
Das komplette Event ist über den YouTube Kanal des Next Studios abrufbar (siehe unten).

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