Abrissmoratorium

Mittwoch, 15.02.2023

Offener Brief an Bundesbauministerin Geywitz

Der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) sowie sämtliche Präsidiumsmitglieder und namenhafte Architekturbüros gehören zu den Erstunterzeichnern eines Offenen Briefes an die Bundesbauministerin Klara Geywitz, der am 19. September 2022 veröffentlicht wurde.

In ihrem Brief machen die Verfasser*innen darauf aufmerksam, dass in Deutschland jedes Jahr 230 Millionen Tonnen Bau- und Abbruchabfälle entstünden, was 55 % des gesamten deutschen Abfalls ausmache. Weiterhin zeige der aktuelle Emissionsbericht des Umweltbundesamtes, dass Deutschland mit seinem derzeitigen Verhalten seine Klimaschutzziele nicht erreichen werde. Um das Ziel bis 2030 umzusetzen, sei eine jährliche Minderung von Treibhausgasemissionen um 5,5 Millionen Tonnen nötig.

Daher schlagen die Verfasser*innen ein Abriss-Moratorium vor, durch welches in Zukunft geregelt werden soll, dass weniger Gebäude abgerissen werden und statt Neubau Erhalt, Sanierung, Um- und Weiterbau im Vordergrund stehen. Vor einem geplanten Abriss müsse man, so heißt es im Brief eine „Genehmigung unter der Maßgabe des Gemeinwohls, also der Prüfung der sozialen und ökologischen Umweltwirkungen“ einholen.

Klima- und umweltgerechtes Bauen ist für die Bundesrepublik Deutschland wichtig, um bis 2045 klimaneutral zu sein. Daher fordern die Verfasser*innen in ihrem offenen Brief die Bundesbauministerin Geywitz direkt zur Umgestaltung des Bausektors auf.

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