Betonherstellung

Dienstag, 23.05.2023

Mondbasis aus Astronautenurin

Die Ressourcen, um Bauwerke auf dem Mond zu errichten, sind begrenzt. Daher forschte die ESA schon vor längerer Zeit an einer eher unkonventionellen Methode: Beton aus Astronautenurin.

Die ESA (European Space Agency) hat in ihrem Forschungsprojekt zum Thema Baumaterial, festgestellt, dass Harnstoff als organische Verbindung die Mischungen für den Mondbeton formbarer machen würde, bevor sie endgültig aushärtet. Das Hinzugeben von Harnstoff zu der Geopolymermischung funktioniere besser als gängige Weichmacher. Er kann Wasserstoffbrückenbindungen aufbrechen, was die Viskosität verringert und enthält Kalziummineralien, die den Aushärtungsprozess unterstützen.

Die Mischung stammt aus dem 3D-Drucker und beeindruckt mit einer hohen Festigkeit: Eine frische Probe lies sich gut formen und behielt diese auch bei Belastung mit dem Zehnfachen des Eigengewichts.

Malies Arnhof, Initiatorin und Mitautorin der Studie vom Advanced Concepts Team der ESA, ist beeindruckt von der hohen Festigkeit und der Tatsache, dass das verwendet werden kann, was bereits vorhanden ist. So müssen keine riesigen Mengen an Materialien von der Erde auf den Mond befördert werden. Zeitgleich müssen die ausgeklügelten Wasserrecyclingsysteme nicht weiter verkompliziert werden.

Tests zeigen, dass dieser Beton den harten Bedingungen wie Vakuum und extremen Temperaturen des Weltraums standhalten könnte.
Mehr Infos unter auf der Seite der ESA: https://t1p.de/wo5ui

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