Verband Beratender Ingenieure

Freitag, 15.10.2021

Forderungen an Koaltionsvertrag

Mit Blick auf die bevorstehenden Koalitionsverhandlungen hat der Verband Beratender Ingenieure (VBI) zentrale Forderungen der Planerbranche für den Koalitionsvertrag vorgelegt.

Oberste Priorität hat dabei der Ausgleich aller coronabedingten Gewerbesteuerausfälle der Kommunen durch die Bundesregierung, damit bereits geplante, verschobene oder gestoppte Vorhaben den bundesweit vorhandenen Investitionsstau nicht weiter verzögern. Außerdem erwartet der VBI von der künftigen Regierung eine zielgerichtete Investitionsoffensive in Infrastruktur, Klimaschutz, Bildung und Innovation.

Weiterhin fordert der VBI die Zusammenführung zentraler Bauaufgaben in einem ganzheitlichen „Bundesministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung, Mobilität und Infrastruktur“. Dazu erklärt VBI-Präsident Jörg Thiele: „Klimaschutz, Infrastruktur, Hochwasservorsorge und Wohnungsbau sind alles zentrale Bauaufgaben, die in ein Haus gehören und nicht erneut in sachfremden Ministerien eine Nebenrolle spielen. Der Erfolg in diesen Feldern entscheidet über die Zukunftsfähigkeit unseres Landes.“

Aus Planer*innen-Sicht gehören darüber hinaus die Planungsbeschleunigung durch konsequente Digitalisierung und Bürokratieabbau sowie die Modernisierung der Honorarordnung für Architekt*innen und Ingenieur*innen HOAI dringend in den Koalitionsvertrag. „Wir erwarten von der neuen Bundesregierung, dass sie den HOAI-Novellierungsprozess Anfang 2022 rasch anstößt“, sagt Thiele. Am wichtigsten seien die Anhebung der Tafelwerte, eine Vereinfachung der Vorschriften und die Anpassung der Leistungsbilder an moderne Planungsmethoden.

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