Building Information Modeling

Donnerstag, 16.02.2023

Wer sind die deutschen Multiplikatoren?

Die Forderungen nach einer Beschleunigung der Digitalisierung in Deutschland sind laut – auch in der Baubranche. Eine Studie von Bauinfoconsult untersucht die Nutzung und Verbreitung der digitalen Bau- und Planungsmethode Building Information Modeling (BIM) in Deutschland.

Bei der Studie gehen die Branchenakteure auch der Frage auf den Grund, wer die aktivsten Multiplikatoren dieser Technologie sind. Am häufigsten wurden Architekturschaffende als die Berufsgruppe bezeichnet, die die Verbreitung von BIM am meisten fördern. Es wurden dabei 150 (mittel)große Architektur- und Ingenieurbüros sowie größere Bau- und Installationsbetriebe zu ihren Erfahrungen und Einschätzungen zum Thema Building Information Modeling (BIM) befragt. Dabei wurden sie auch um eine allgemeine Einschätzung gebeten, welche Bauakteure die Verbreitung von BIM am deutschen Bau am meisten fördern. Der erste Platz auf dem Siegertreppchen überrascht kaum: Ohne BIM-Planung kein BIM-Projekt. Es ist daher nur folgerichtig, dass die Berufsgruppe, die von allen für die Studie befragten Akteure der Baubranche am meisten in BIM arbeitet, auch als wichtigster Multiplikator für BIM gesehen wird. Mit 29 % spontanen Nennungen wurden die Architekt*innen am häufigsten spontan als wichtigste Multiplikatorengruppe genannt.

Für die Softwareindustrie liegt die Verbreitung von BIM in ihrem ureigenen Interesse. Es ist daher kaum verwunderlich, dass diese Gruppe an zweiter Stelle steht, was die Rolle als BIM-Förderer betrifft. Auffällig ist jedoch, dass sie – wie die meisten anderen Akteure – nur von verhältnismäßig wenigen (jede zehnte befragte Unternehmen oder weniger) genannt werden. Insbesondere die für die Anwendung von BIM entscheidende Gruppe der Auftraggeber wird nur selten genannt (immerhin von einem von zehn BIM selbstnutzenden Unternehmen).

Doch immerhin dürfte sich mit einer stärkeren Verbreitung von BIM ändern – und die Baumethode so auch von Auftraggeberseite mehr vorangetrieben werden. Denn auch wenn das Architekturbüro für die Entwurfsplanung zuständig ist – so ist für die Entscheidung für oder gegen BIM doch der Auftraggeber am längeren Hebel.

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