Essbarer „Zement“

Dienstag, 11.04.2023

Universität Tokio entwickelt Baustoff aus Lebensmittelabfällen

Die Forschenden Kota Machida und Yuya Sakai von der Universität Tokio haben eine Technologie entwickelt, um Lebensmittelabfälle in potenziell essbaren „Zement“ für Bauzwecke umzuwandeln.

Im früheren Verlauf ihrer Forschungen fanden die beiden eine Technik, Baustoffe aus recyceltem Betonpulver und Holzabfällen herzustellen. Später probierten sie auch andere Abfallmaterialien aus, wobei sie schließlich bei Lebensmittelresten landeten. So ist es ihnen gelungen, Zement aus Teeblättern, Orangen- und Zwiebelschalen, Kaffeesatz, Chinakohl und sogar Brotdosenresten herzustellen. Die Aromen wurden mit verschiedenen Gewürzen angepasst, um die Farben, den Geruch und den Geschmack des Zements ansprechender zu machen. Um das Material essen zu können, müsste eine Person es in Stücke brechen und kochen.

Neben Gebäuden und Straßen können mit dem Zement auch Gegenstände wie Teetassen, Teller und Stühle hergestellt werden. Laut der Forschenden sei die Biegefestigkeit ihres Produkts fast viermal so hoch wie die von gewöhnlichem Zement.

Von diesem Projekt erhoffen sich Machida und Sekai, zur Reduzierung der globalen Erwärmung beitragen zu können, indem sie Probleme im Zusammenhang mit verschwendeten Lebensmittelmaterialien lindern. Letztere setzen Methan frei, wenn sie verrotten, während sie auf Mülldeponien vergraben werden. Der Lebensmittelzement kann wiederverwendet werden und ist biologisch abbaubar, sodass er vergraben werden kann, wenn er nicht mehr benötigt wird.

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