Studie aus Japan

Mittwoch, 21.06.2023

Windelabfälle werden zu Baumaterial

Eine kürzlich in der Fachzeitschrift "Scientific Reports" veröffentlichte Studie zeigt, dass Windelabfälle als Baumaterial für kostengünstige Wohnungen genutzt werden könnten. Die Forschung konzentriert sich auf die Verwendung von Windelabfällen als Verbundwerkstoff für strukturelle und architektonische Bauteile, basierend auf indonesischen Baustandards.

Die Studie der Universität Kitayushu in Japan, die von Siswanti Zuraida, Romi Bramantyo Margono und Bart Dewancker durchgeführt wurde, konzentriert sich auf die Entwicklung von Abfallrecycling für Baumaterialien, insbesondere für nicht abbaubaren Abfall. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass Windelabfälle als Verbundwerkstoffe für Gebäude verwendet werden können und dabei die indonesischen Baustandards erfüllen.

Die experimentellen Ergebnisse zeigen, dass Windelabfälle bis zu 10 % der strukturellen Komponenten und 40 % der nicht-strukturellen und architektonischen Komponenten eines Gebäudes ausmachen können. Darüber hinaus zeigt das Prototypenhaus, dass 1,73 m³ Windelabfall für eine Wohnfläche von 36 m² reduziert und genutzt werden können.

Die Studie zielt darauf ab, das Problem der Wohnungsversorgung durch die Schaffung von Baumaterialien aus nicht abbaubarem Abfall anzugehen, die kosteneffektiv sind und den Baustandards entsprechen. Die Forschung bietet eine frische Perspektive auf die Nutzung von Abfällen für Bauteile, die als kostengünstige Wohnkomponenten betrachtet werden, und empfiehlt das Recycling von Windelabfällen.

Die Forschungsergebnisse könnten weitreichende Auswirkungen auf die Baubranche haben, insbesondere in Entwicklungsländern, wo der Zugang zu geeigneten und erschwinglichen Wohnungen ein dringendes Problem darstellt. Die Verwendung von Windelabfällen als Baumaterial könnte nicht nur dazu beitragen, die Kosten für den Wohnungsbau zu senken, sondern auch dazu beitragen, das Problem der Abfallentsorgung zu lösen.

Es bleibt jedoch abzuwarten, wie diese Forschungsergebnisse in der Praxis umgesetzt werden können und ob sie auf breiter Front akzeptiert werden. Weitere Forschungen und Tests sind erforderlich, um die langfristige Haltbarkeit und Sicherheit von Gebäuden zu gewährleisten.

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