Erleichterter Zugriff auf Bauordnungen

Dienstag, 27.05.2025

Neues KI-Tool des Verbands für Bauen im Bestand

Ein intelligenter Assistent für den Baualltag: Der Verband für Bauen im Bestand (BiB) hat ein digitales Tool vorgestellt, das Planer, Architekten und Projektentwickler bei der Recherche bauordnungsrechtlicher Vorgaben unterstützt. Der „BiB-Bauordnungs-Bot“ basiert auf der Technologie von OpenAI und soll helfen, die teils komplexen Regelwerke der Bundesländer effizienter zu durchdringen. 

Die Problematik ist bekannt: Jedes Bundesland regelt Bauordnungen eigenständig – mit unterschiedlichen Fassungen, Ergänzungen und Verwaltungsvorschriften. Gerade im Umgang mit Bestandsbauten führt das oft zu einem hohen Rechercheaufwand. Genau hier setzt der Bauordnungs-Bot an: Er analysiert gezielte Fragestellungen, berücksichtigt regionale Unterschiede und bietet eine strukturierte Übersicht über die jeweils geltenden Vorschriften. 

Laut dem Verband ist das Tool in enger Zusammenarbeit mit Fachjuristen, Mitgliedern des BiB sowie in eigens dafür durchgeführten Workshops entwickelt worden. Florian Mall, Mitglied des BiB-Fachbeirats Digitalisierung, betont den praxisnahen Ansatz: Ziel sei es, eine Lösung zu schaffen, die perspektivisch alle Bundesländer abdeckt. Aktuell sind vier regionale Versionen für Nord, Süd, Ost und West verfügbar – sie stehen nun einer breiten Testgruppe zur Verfügung. 

Der Bauordnungs-Bot versteht sich dabei nicht als Ersatz für eine rechtliche Beratung, sondern als digitale Unterstützung im Planungsprozess. Nutzende können den Bot im Arbeitsalltag testen und sind ausdrücklich eingeladen, ihre Rückmeldungen zur Weiterentwicklung einzubringen. 

Für die Nutzung ist ein kostenloses Konto bei ChatGPT erforderlich. Der Verband versichert, keinen Zugriff auf Chatverläufe oder Nutzerdaten zu haben; die Anwendung erfolgt datenschutzkonform und auf eigenes Risiko. 

Der BiB sieht in dem Bot ein Werkzeug mit Potenzial: praxisnah, lernfähig und eine deutliche Entlastung im alltäglichen Umgang mit baurechtlichen Rahmenbedingungen – insbesondere bei Umbauten und Erweiterungen im Bestand. 

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