BIM reduziert Fehlerkosten um über die Hälfte

Montag, 03.03.2025

Studie von BauInfoConsult

Die Vorteile von Building Information Modeling (BIM) sind weitgehend anerkannt, wie die Ergebnisse der Studie „BIM Monitor 2025“ von BauInfoConsult zeigen. Dennoch verläuft die tatsächliche Nutzung von BIM derzeit nur schleppend. Laut Bauunternehmen, die bereits mit BIM arbeiten, führt der Einsatz von BIM zu einer deutlichen Reduktion der Fehlerkosten.  

Trotz vieler Vorteile bleibt die Zahl der Bauunternehmen, die BIM aktiv nutzen, seit den letzten Erhebungen der USP Marketing Consultancy stabil. Laut den Schätzungen der Unternehmen mit BIM-Erfahrung fallen in herkömmlichen Projekten durchschnittlich 22,4 % Fehlerkosten an, während in BIM-Projekten nur etwa 9,6 % der Kosten auf Fehler zurückzuführen sind. 

Planung und Prozesse verbessert 

Warum die Effekte von BIM auf die Fehlerkosten derart deutlich geschätzt werden, hängt aus Sicht der deutschen Elektro- und SHK-Installationsbranche vor allem mit der besseren Planung in BIM-Projekten zusammen (jeweils ein Drittel der Nennungen aus beiden Berufsgruppen). Auch Bauunternehmen (BIM-Nutzer wie Nicht-Nutzer) halten vor allem die verbesserte Planung für einen Vorteil. Als weitere Vorteile von BIM werden außerdem die Bündelung aller Informationen in einem System, die nicht zuletzt dadurch verbesserte Zusammenarbeit mit anderen Gewerken sowie die Effizienzverbesserung von Bauunternehmen betrachtet.  

Die größten Vorteile von BIM werden vor allem in der Planungsphase gesehen. Dabei ist BIM nicht nur auf diese Phase beschränkt. Der digitale Zwilling soll das gesamte Bauprojekt begleiten – von der Nutzung über den Abbruch bis hin zur Rohstoffentsorgung. Die Studie zeigt jedoch, dass BIM in der Praxis in Deutschland vor allem von Architekturbüros genutzt wird, während BIM-fähige Partnerbetriebe aus den Bau- und Installationsgewerken noch relativ selten sind. 

BIM braucht engagierte Bauherr*innen  

Damit BIM zur Standardplattform im Bauwesen wird, ist es entscheidend, dass mehr Auftraggebende die Nutzung von BIM aktiv fordern. Viele Unternehmen zögern aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit, in BIM zu investieren, insbesondere weil gewerbliche BIM-Ausschreibungen noch nicht weit verbreitet sind. 

Wichtig ist eine verstärkte Aufklärung der Bauherr*innen über die langfristigen Einsparpotenziale bei Projekt- und Fehlerkosten durch BIM, idealerweise anhand konkreter Nachweise aus realen Projekten. Investitionen in BIM werden nur getätigt, wenn der wirtschaftliche Nutzen klar erkennbar ist. 

Über die Untersuchung 

Die Studie „BIM Monitor 2025“ von BauInfoConsult bietet auf Basis einer Umfrage unter 500 Architekturbüros, Bauunternehmen sowie Elektro- und SHK-Installationsfirmen detaillierte Einblicke in die Bekanntheit und Nutzung von BIM. Der Bericht liefert umfassende Informationen zum aktuellen Stand und dem Potenzial von BIM in der deutschen Baubranche und wird im März 2025 veröffentlicht. 

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