Business Finland

Donnerstag, 11.01.2024

Entkarbonisierung der Baubranche

Finnland hat sich zum Ziel gesetzt, die führende Kreislaufwirtschaft Europas zu werden. Mit dem „Low-Carbon Built Environment“-Programm investiert die finnische Regierung 40 Millionen Euro in die Entkarbonisierung der Baubranche.

Finnland hat ambitionierte Klimaziele: Kohleausstieg bis 2029, klimaneutral bis 2035, CO2-negativ bis 2040. Dafür will das Land seine gesamte Wirtschaftsstruktur gemäß den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft umstellen. Die finnische Regierung begleitet dieses Vorhaben mit umfangreichen Förderprogrammen. Der Baustoff Holz spielt dabei eine zentrale Rolle.

Da über ein Drittel der globalen CO2-Emissionen durch die Bau- und Gebäudewirtschaft verursacht werden, fokussiert Finnland die Entkarbonisierung der Branche. Mit Fördermitteln aus der Recovery and Resilience Facility (RRF) der EU implementiert das waldreichste Land Europas aktuell die „Sustainable Growth“ Agenda. Die finnische Regierung hat hierfür 40 Millionen Euro aus dem RRF-Kontingent für die Baubranche bereitgestellt.

Das gemeinsam vom Umweltministerium und Business Finland betreute Programm unterstützt finnische Unternehmen, Kommunen und andere Akteure in der Entwicklung und Verbreitung von kohlenstoffarmen Lösungen entlang des gesamten Lebenszyklus der gebauten Umwelt. Seit März 2022 wurden insgesamt 130 Projekte aus den Bereichen Optimierung der Energienutzung und -effizienz, kohlenstoffarme Baumaterialien, digitale Planungs-, Bau- und Betriebsprozesse sowie Datenmanagement und -werkzeuge für den Betrieb, die Nutzung und Instandhaltung der gebauten Umwelt gefördert.

Disziplin- und länderübergreifendes Netzwerk

Ein wichtiger Bestandteil des „Low-Carbon Built Environment“-Programms besteht im Austausch über gewonnenes Fachwissen. In Workshops und Fachkongressen vernetzen sich Vertreter*innen aus Forschung und Planung, Hersteller, Energie- und Lüftungsspezialist*innen sowie Expert*innen für Projektmanagement und Bau.

Ende November 2023 lud Business Finland zur Netzwerkveranstaltung „Wood Works. Sustainable Wood Construction from Finland & Germany“ in Berlin ein. Dort tauschten sich Expert*innen beider Länder über die gesetzlichen Rahmenbedingungen für nachhaltigen Holzbau aus und diskutierten die Rolle des Werkstoffes auf dem Weg zu einer kohlenstofffreien Zukunft.

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